Dienstag, 20. Oktober 2009

Ich habe Feuer gemacht!


Anfeuern: Nun haben wir auch wieder die nächste Kaminsaison eingeläutet. Alle Arbeit ist für heute erledigt, im Kamin prasselt das Feuer, und Hansen, Jessie und ich werden einen ruhigen Abend mit einem Glas Rotwein in gemütlicher Wärme verbringen. Das haben wir uns auch verdient.

Sonntag war ein ziemlich langer Tag; Über eine Stunde Fahrzeit zu der Gemeinde, in der ich als Gast predigen sollte, Gottesdienst, ein bisschen gemütliches Beisammensein nach dem Gottesdienst (es gab Zimtdonuts und Apfelsaft - jaja, der Herbst ist da), dann Mittagessen mit dem dortigen Kirchenvorstandsvorsitzenden, und wieder zurück nach Hause. Aber bis wir dort gegen 17:00 Uhr ankamen, stecken wir noch über eineinhalb Stunden im Stau fest.

Morgens um 8:00 Uhr hatte auch noch meine "Seelsorgefall" angerufen, weil er/ sie Rat brauchte. Ich hatte dummerweise, nicht gehört, dass mein Handy geklingelt hatte, und konnte erst zurückrufen als ich wieder zu Hause war. Aber es war alles nicht so schlimm, und hatte sich , auch ohne meine Zutun, in Wohlgefallen aufgelöst. Zumindest dieser Teil, nicht die ganze Angelegenheit.
Danach blieb dann auch nicht mehr viel Zeit, um noch ein paar Getränke für unseren Spieleabend zu besorgen. Eine Freundin kam vorbei und wir hatten viel Spass mit einer neuen Version der "Siedler von Catan".

Der Gottesdienst in South Lyon am Sonntag morgen fand mit ein paar Schwierigkeiten statt. Ich hatte ja eine Vertretung organisiert, aber besagte Vertretung steckte im Stau fest und kam erst an, als der Gottesdienst schon zur Hälfte rum war. Aber meine kleine Gemeinde ist ja nicht so schnell unterzukriegen. Die Band kam auch so zurecht ohne den eingeplanten Sänger, und die einzelnen Elemente des Gottesdienstes wurden unter allen, die da waren, aufgeteilt. Einer hat das Sündenbekenntnis übernommen, jemand anderes die Fürbitten, einer hat sich spontan dazu bereit erklärt, sich eine Predigt aus dem Ärmel zu schütteln, usw.. Ich bin richtig stolz auf meine Leute! Es ist gut zu wissen, dass sie im Notfall auch ohne Pastor klarkommen.

Gestern war für mich nur Faulenzen angesagt. Hansen war wenigstens noch mit unserem Vierbeiner draußen, aber ich hatte so gar keine Lust.

Heute war dann der Tag des Papierkrams. Nach der Dienstbesprechung war ich damit beschäftigt, meinen Jahresbericht für die Kirchengemeinde zu schreiben, den Monatsbericht für die USAweite Kirche über unsere Mission in South Lyon anzufertigen, und noch benötigte Unterlagen für die Visumsverlängerung zu aufzutreiben. Die wollen tatsächlich eine Liste ALLER Mitarbeiter der ELCA haben mit Namen, Berufsbezeichnungen und Jahreseinkommen. Das ist eine laaaaange Liste, aber darum kann sich das Kirchenamt kümmern. Ich habe noch nicht alles zusammen, aber es ist am Werden.

Wie gesagt: den ruhigen Abend am Kaminfeuer haben wir uns verdient.

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