Montag, 25. April 2011

Ostern 2011: 2 Ostergottesdienste mit 3 Taufen

Vater und Tochter wurden im Sonnenaufgangsgottesdienst getauft, ...





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... und ein junger Mann während unseres informellen Ostergottesdienstes.





Frohe und gesegnete Ostern euch allen!

Mittwoch, 13. April 2011

Es geht nach Hause

Endlich, endlich komme ich mal dazu, meinen Blog wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Es ist viel passiert seit dem letzten Eintrag. Aber das Wichtigste zuerst: Es geht wieder zurück nach Deutschland!

Eigentlich wollte ich das hier schon kundtun, nachdem ich meinen Kirchenvorstand über meine Entscheidung informiert hatte, aber dann ging es auch schon in die Vollen mit den Umzugsvorbereitungen (und ich arbeite ja auch noch Vollzeit in meiner Gemeinde: Wöchentliche Passionsgottesdienste, Karwoche und Ostern stehen an, und dann der normale alltägliche "Wahnsinn"), so dass einfach keine Zeit war.

Die Gründe für diese Entscheidung sind vielschichtig. Einerseits ist es die Trennung von Familie und Freunden, die es hier für mich sehr schwer macht und kaum noch auszuhalten ist. Andererseits spielt auch die finanzielle Situation in meiner Gemeinde und hiesiger Landeskirche eine Rolle. Obendrauf noch die Schwierigkeiten mit Visum und Greencard und dann das Gefühl, dass mein "alleroberster Boss" andere Pläne für mich hat, die nicht "God's own country" mit einschließen. Das ist die Kurzfassung.

Meine Planung sieht so aus: Letzter Arbeitstag in meiner Gemeinde wird der 1. Mai sein, zwischen dem 22. und 25. Mai aus der Wohnung ausziehen und am 27. Mai in den Flieger nach Deutschland steigen. Allerdings steht weder das Auszugsdatum, noch ist der Rückflug gebucht. Ich musste ja erst eine Umzugsfirma finden. Nachdem ich diverse amerikanische Firmen kontaktiert und Kostenvoranschläge eingeholt hatte, habe ich mich letztlich doch für eine deutsche Firma entschieden. Das macht die Abwicklung am Ende einfacher. Außerdem haben Freunde sehr gute Erfahrungen mit dieser Firma gemacht (auch ein Überseeumzug). Morgen kommt jemand von deren amerikanischem Vertragspartner ins Haus zu einer Besichtigung meines Umzugsgutes. Ich weiß schon, dass ich einen 20 Fuß Container brauchen werde und die Kosten sich um die $10.000 bewegen. Ich hoffe inständig, dass wir diese Woche noch den Termin fürs Packen und das Beladen des Containers festlegen können, damit ich endlich den Flug buchen kann. So langsam werde ich etwas unruhig deswegen, vor allem weil ich diverse Sachen ohne Umzugstermin noch nicht erledigen kann.

Zum Beispiel einen Termin mit dem USDA Büro machen für das Ausstellen eines "Heimtierausweises" für meinen Vierbeiner. Die Impfungen hat sie schon alle und sogar einen Identifikationschip. Der Chip war eine echtes Problem. Ich hatte in Erfahrung gebracht, dass dieser Chip bestimmten Standards entsprechen muss, damit bei der Einreise in Deutschland die vorhandenen Geräte den Chip auch lesen können. Es dauerte eine Weile, bis ich herausgefunden hatte, dass der Chip den mein Tierarzt verwendet, der richtige ist. Es stellte sich allerdings heraus, dass Jessie schon einen Chip hatte. Der Tierarzt war trotzdem sehr gelassen und meinte es gäbe keinen Grund, warum sie nicht zwei haben könnte. So einfach war es dann aber doch nicht, denn die Signale der beiden Chips stören sich gegenseitig. Also musste der alte Chip raus, bevor der neue implantiert werden konnte. Zum Glueck konnte mein Tierarzt den alten Chip auf Anhieb finden (was nicht so einfach war, da die Röntgenbilder den Chip nicht gut sichtbar machten). Jessie hat den Eingriff aber gut überstanden. Sieht nur ein bisschen lustig aus, weil sie auf dem Rücken rasiert werden musste. Und es dauert offensichtlich ziemlich lange, bis das Fell wieder nachwächst. Also habe ich meinem Vierbeiner ein Tigers Shirt verpasst.


Was sie jetzt noch braucht ist ein Gesundheitszeugnis, das ihre Reisefähigkeit bescheinigt. Das darf aber nicht mehr als 10 Tage vor dem Flug ausgestellt werden, wird aber zur Vorlage bei besagtem USDA Büro gebraucht. Ich könnte ja wenigsten schon einen Termin mit dem USDA Büro machen, wenn ich denn ein Flugdatum hätte - habe ich aber nicht.

Ansonsten bin ich gerade dabei, einen Käufer für mein Auto zu finden (wobei mir einfällt dass ich den Fahrzeugbrief noch umschreiben lassen muss), Zeitschriftenabos zu stornieren und mir darüber klarzuwerden, wie ich die ganze finanzielle Seite abwickeln will. Das betrifft nicht nur die Frage: Wie zum Geier soll ich diesen Umzug bezahlen? Sondern auch: Wann kündige ich meine Konten (muss ja noch Fernsehen, Strom, Wasser und Gas bezahlen Ende Mai). Ich hoffe, dass ich mein Girokonto von Deutschland aus kündigen kann. Das würde vieles einfacher machen.

Und dann sind da noch die ganzen zu erldegigenden Dinge, die ich Moment nicht im Kopf habe (weil mein Hirn zur Zeit nicht wirklich gut funktioniert), die aber zum Glück auf einer Liste in meiner Küchenschublade stehen.

Tja, im Moment habe ich gemischte Gefühle bei der ganzen Sache. Einerseits freue ich mich riesig, bald wieder mit Freunden und Familie vereint zu sein, anderseits werde ich Amerika tierisch vermissen!!! Zudem habe ich keine Ahnung, was mich denn in Deutschland erwartet. Kann ich mich leicht wieder einleben und auf den "German Way of Life" einstellen? Wird es eine Pfarrstelle für mich geben? Was mache ich, wenn dem nicht so ist? Wie verkraffte ich die Trennung von meinen Freunden hier? Fragen über Fragen!

Ich versuche, mir nicht im Vorwege zu viele Gedanken zu machen. Alles Schritt für Schritt. Und der erste Schritt ist, diesen dammeligen Überseeumzug lebend und in zurechnungsfähigem Zustand zu überstehen.