Montag, 20. Dezember 2010

Maria und Joseph bei Facebook

Schaut doch mal bei "youtube" rein: HIER

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Was für eine Stimme!

Neulich wurde mir von einem meiner "Schäfchen" das Lied Va, Pensiero (gesungen von Russel Watson) vorgespielt und seitdem bin ich total hinüber - von der Stimme und von der tollen Umsetzung des Gefangenenchores aus Nabucco. HIER ist der Link zu dem Youtube Video. Ich muß allerdings gestehen, daß mir die Albumversion doch noch eine kleines bißchen besser gefällt.

Samstag, 4. Dezember 2010

Nachspiel

Ja, diese nette Geschichte von unserem Adventskaffee bei Kerzenschein hatte ein Nachspiel. Und dieses Nachspiel ist nicht so romantisch-adventlich.

Heute morgen war der junge Mann wieder da, dem wir am Dienstag ausgeholfen hatten. Nach seiner Aussage war er zu Hause ausgezogen, weil seine Frau ihn betrogen hatte. Ganz ehrlich: ich glaube nicht, daß die Geschichte stimmt. Jedenfalls wußte er nicht, wo er bleiben sollte und hatte gehofft, ich könnte ihm Geld für ein Hotelzimmer geben. Alles was drin war, waren 10 Dollar. Mehr war nicht in meinem Notfall -Budget. Wir haben noch eine Weile geredet, und dann setze er sich in den Vorraum, weil er nicht wußte, wo er sonst hin sollte. Ich hatte vorher schon bei Christnet angerufen, um herauszufinden, welche Kirchengemeinde in der Nähe heute nacht Obdachlose aufnimmt. Resultat: alle Betten belegt.

Um es kuz zu machen: sein Besuch endete damit, daß er Jackentaschen im Flur durchstöberte, auf der Suche nach Geld oder anderen Wertgegenständen. Er wurde von einem Gemeindeglied erwischt und ich war natürlich maßlos entäuscht.
Er hat noch nichtmal versucht, es abzustreiten. Sagte nur: "Was soll ich denn machen? Ich muß doch irgendwie das Geld fürs Hotel auftreiben." Ich sagte ihm, daß stehlen keine Lösung sei, und daß er unser Vertrauen mißbraucht hätte. Und dann ging er.

Natürlich habe ich mir dann die Frage gestellt: haben wir doch nicht den Heiland in unserer Mitte willkommen geheißen, sondern stattdessen einen Dieb?

Wie selbstgerecht ich doch manchmal bin ...
Hätte ich in seiner Situation anders gehandelt? Vermutlich nicht. Wer verzeifelt genug ist, greift zu drastischen Mitteln.
Und ja, nach vielem Nachdenken heute bin ich zu dem Schluß gekommen, daß wir tatsächlich den Heiland aufgenommen haben. Jesus hat schließlich gesagt: Was ihr getan habt einem meiner geringsten Brüder, das habt ihr mir getan. Ich habe es heute allerdings gründlich vermasselt. Mein Motto war: Hilfe wird nur dann geleistet, wenn der Geringste sich auch anständig benimmt.
Jedenfalls habe ich daraus gelernt, daß das Willkommenheißen des Heilands nicht immer romantisch zugeht, so passend zum Advent. Nein manchmal ist es sehr schwer und häßlich und un-adventlich. Aber es ist, was es ist.

Dienstag, 30. November 2010

Ein göttlicher Abend

Normalerweise kriege ich gar nicht sofort mit, wenn Gott mächtig am Werk ist. Heute Abend war das anders:

Wir hatten unsere erste Adventsveranstaltung in der Kirche: Advent bei Kerzenschein. Das hat schon lange Tradition in meiner Gemeinde.
Unser "Advent bei Kerzenschein" sieht so aus: Ein paar Frauen unseres Frauenkreises stellen sich für die Bewirtung eines Kaffeetisches zur Verfügung, was bedeutet, daß sie ihren Tisch festlich dekorieren und Kuchen und Plätzchen auffahren. (Viel Kuchen! Wie gut, daß ich aufs Abendbrot verzichtet hatte.) Außerdem wird auch immer noch ein kleines Theaterstück aufgeführt.


Als ich heute Abend zur Kirche kam, war auch schon alles vorbereitet. Wir haben die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Adventsgebet eröffnet, und dann ging es in den Gottesdienstraum für das kleine Theaterstück.

Das Stück handelte von drei Frauen aus Bethlehem: die Frau des Torhüters, die Frau des Herbergswirtes und die Frau eines der Hirten. Sie alle hatten es versäumt, sich der werdenden Eltern Maria und Joseph anzunehmen. Sie alle hatten es versäumt, den Heiland willkommen zu heißen.


Üblicherweise wird bei diesem Adventskaffee um eine Spende für einen guten Zweck gebeten. Dieses Mal hatte unser Frauenkreis beschlossen, alles ganz anders zu machen. Anstatt unsere Geldbörsen zu plündern wurde das Geld an uns Gäste verteilt. Nein, nicht damit wir davon Weihnachtsgeschenke kaufen können. Jeder bekam einen Fünf-Dollar-Schein mit dem Auftrag, das Geld an jemanden zu verschenken, der oder die es nötig hat. Das alleine hatte mich schon umgehauen. Was für eine grandiose Idee! Aber es kommt noch besser.

Als wir bei Kaffe und Schokoladenkuchen am Tisch saßen, tauchte ein junger Mann auf. Ich dachte zunächst er sei da um jemanden abzuholen. Wie sich dann aber herausstellte, hatte sein Auto den Geist aufgegeben, das Auto war in der Werkstatt und niemand war erreichbar, der ihn hätte abholen können. Leider hatte er kein Geld mehr im Portemonnaie, und konnte somit auch nicht den Bus nehmen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu Fuß auf den Weg zu machen (er hätte auf diese Weise mehrere Stunden gebraucht, um nach Hause zu kommen). Er hatte mir erzählt, er sei schon über eine halbe Stunde im Regen unterwegs gewesen, hatte sich schließlich zu einem kleinen Gebet durchgerungen und dann gesehen, daß in unsere Kirche Licht brannte. Also faßte er sich ein Herz, und trat ein. Ich habe ihm natürlich gleich meine fünf Dollar in die Hand gedrückt und ihn an unseren Tisch gezerrt, wo wir ihn mit Kaffe, Punsch und Schokoladenkuchen versorgten. Aufgewärmt, mit vollem Magen und etwas Geld für die Busfahrkarte trat er schließlich die Heimreise an.


Ich weiß immer noch nicht so ganz, wie ich die Ereignisse dieses Abends wechseln soll.
Haben wir da etwa den Heiland in unserer Mitte willkommen geheißen?

Samstag, 27. November 2010

Urlaubsvideo

Nun habe ich es endlich geschafft, unsere paar Videosequenzen zu einem Filmchen zusammenzuschneiden:

Mittwoch, 24. November 2010

Das ist ja so cool!

Was man nicht alles erleben kann beim Einkaufen. Bitte HIER klicken, um das Video zu sehen :-)

Montag, 1. November 2010

Mein neues Hobby: Geocaching

Ist ja faszinierend, auf was für Ideen ich komme, wenn ich mir mal wieder ein wenig deutsches Fernsehen im Internet gönne. Hansen hatte mich darauf aufmerksam gemacht, daß es wieder neue Bergwachtfolgen gibt. In der letzten ging es um Geocaching. Neugierig geworden, habe ich dann mal ein bißchen im Internet gestöbert, um rauszufinden, was es genau damit auf sich hat, und war gleich ganz begeistert. Für alle von Euch, die nicht wissen, was Geocaching ist, hier eine kleine Erklärung:
Geocaching ist eine Art moderne Schnitzeljagt, bei der man mit Hilfe von GPS ein Versteck oder auch einen historisch wichtigen Ort finden muss. Die Koordinaten des Verstecks oder Ortes bekommt man im Internet, zum Beispiel bei geocaching.com. In dem Versteck befindet sich dann der eigentliche "cache", manchmal eine kleine Plastikbox, oder eine Dose oder andere Behälter, die ein Logbuch enthalten, in das man sich dann eintragen kann. Manchmal ist aber auch ein Gebäude selbst oder ein Denkmal der Cache. Ich war jedenfalls überrascht, wie viele von diesen Caches es hier in meiner näheren Umgebung gibt.

Jessie und ich auf der Suche nach einer verstecketen Plastikflasche:



Da ich inzwischen ein neues Handy habe, das mit GPS ausgestattet ist, konnte ich dann auch gleich loslegen.

Meine ersten beiden, ganz vorsichtigen Versuche vor ein paar Tagen blieben allerdings erfolglos. Ich habe zwar die Standorte gefunden, aber die Behaelter einfach nicht. Ich wußte auch nicht so wirklich, wonach ich suchen sollte, und nach welcher Art von Versteck ich Ausschau halten mußte. Bin ja noch blutige Anfaengerin.

Sogenannte Virtuelle Caches, sprich historische Orte:




Nach ein wenig mehr Recherche im Internet habe ich jetzt aber eine bessere Vorstellung und habe mich heute mit Jessie nochmal auf den Weg gemacht. Unser Abenteuer verschlug uns auf die Insel "Grosse Ile" im Detroit River, wo wir uns auf die Suche nach Behältern und historischen Plätzen begaben. Einmal mußten wir uns sogar durchs Unterholz schlagen, um die versteckte Munitionskiste zu finden. Was hatten wir Spaß! Und: wir haben alle 6 Caches gefunden, die wir uns ausgeguckt hatten! Juhu!

Hinein ins Gestrüp:



Wie man sieht müssen es nicht immer die Alpen sein. Man kann auch hier in Downriver Spaß beim Geocaching haben.

Und zum krönenden Abschluß noch ein Spaziergang durch den Park:



Samstag, 23. Oktober 2010

Halloween kann kommen

Ich stelle gerade fest, dass es ganz nett ist, Ende Oktober Urlaub zu haben. Endlich hatte ich mal die Zeit und die Musse, einen Kuerbis fuer Halloween zu schnitzen und muss nicht mehr darauf hoffen, dass mir Gemeindeglieder einen vor die Tuer stellen. Jetzt muss ich nur noch warten, dass mit das Teelicht den Deckel versengt, damit ich weiss, wo ich den "Schornstein" rausschneiden muss. Und hoffen, dass der Eule nicht das eine Ohr abfaellt, das ich nicht so gut hinbekommen habe.



Dienstag, 19. Oktober 2010

Letzte Station: Los Angeles

Da es in unserem Hotel kein Fruehstueck gab, haben wir uns ziemlich bald einen "Diner" gesucht. Das Busy Bee in Ventura war klasse! Wunderbar im 50er Jahre Stil, und das Fruehstueck war richtig gut! Alles war stilecht: kleine Musikboxen an jedem Tisch, zur Rechnung gab's fuer jeden ein Stueck "Bazooka" Kaugummi dazu, und Muenzeinwurf fuer die Klotuer.

Nach dem Fruehstueck ging es auf dem Pacific Coast Highway weiter in Richtung LA. In Malibu fuehlten wir uns sehr an alte "Baywatch" Zeiten erinnert, nur der graue Himmel und der Regen stoerten etwas.

Da man normalerweise sowieso nicht vor 15.00 Uhr ins Hotel einchecken kann, und wir noch so viel Zeit hatten, haben wir beschlossen, den Highway 1 zu verlassen und auf den Sunset Boulevard abzubiegen. So haben wir dann gemuetlich Beverly Hills und Hollywood erkundet, bevor wir uns zum Hotel begaben. Eigentlich haette ich mir auch gerne noch den Walk of Fame angesehen, muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich den voellig vergessen hatte. Klarer Fall von Reizueberflutung!

Nach einem kleinen Schlaefchen haben wir dem Strand in Venice Beach einen Besuch abgestattet und haben nicht weit davon ganz romantisch zu Abend gegessen - in einem Thai-Restaurant, in dem wir in einer gemuetlichen Nische gesessen haben, die mit Spitzengardinen abgeteilt war. Aber nicht nur die Atmosphaere war toll, das Essen war auch spitzenklasse! Das war ein wuerdiger Ausklang unserer Reise.











Sonntag, 17. Oktober 2010

nach Santa Barbara

Der heutige Streckenabschnitt bis Santa Barbara war der bisher unspektakulaerste. Das mag zu einem grossen Teil auch am Wetter gelegen haben. Der ganze Tag war wolkenverhangen und regnerisch. Ausserdem fordert bei uns beiden die Bronchitis ihren Tribut: muede, muede muede, und daher nicht so sehr unternehmungslustig. Wir sind trotzdem noch die Kueste um Santa Barbara abgefahren und haben einen kleinen Strandspaziergang unternommen.



Samstag, 16. Oktober 2010

Von Monterey nach San Luis Obispo

Die Sehenswuerdigkeiten des heutigen Tages: der Pacific Coast Highway!

Leider konnten wir nicht offen fahren. Wegen des Seenebels war es dazu etwas zu kalt. Trotzdem war es eine tolle Fahrt. So liebe ich meinen Urlaub: autofahren, autofahren, autofahren - und das in einer der schoensten Landschaften, die ich je gesehen habe, Seeloewen inklusive.



Freitag, 15. Oktober 2010

Monterey

Heute war der grosse Tag der Wale und des Weins.
Ich bin ja immer aeusserst skeptisch, wenn es um Touristenattraktionen geht, aber die Bootstour heute morgen hat sich richtig gelohnt! Es war zwar ziemlich kalt da draussen auf dem Pazifik, hat uns aber nichts ausgemacht, weil wir die richtige Kleidung dabei hatten. Wir sind schliesslich in Norddeutschland aufgewachsen, und wenn man uns sagt, dass wir uns warm anziehen sollen, dann ziehen wir uns auch warm an. Da waren wir aber auch fast die einzigen. Die meisten anderen, die die guten Ratschlaege des Veranstalters offensichtlich ignoriert hatten, haben in ihren Shorts ziemlich gefroren.
Ja, wir haben Wale gesehen! Einen Blauwal und einen Buckelwal. Was fuer ein Erlebnis! Und die Seeloewen und Pelikane nicht zu vergessen. Einfach toll!!!
Leider kann ich davon (noch) keine Fotos liefern, da ich nicht riskieren wollte, dass mein tolles neues I-phone versehentlich von einem Wal gestohlen wird und sein Dasein zukuenftig in den Tiefen des Ozeans fristet ;-)

Zum Mittagessen und zum Aufwaermen gab es anschliessend heissen Clam Chowder, hmmmm, lecker.

Nach einem kleinen Mittagsschlaefchen haben Hansen und ich uns ins Monterey Valley zur Weinprobe begeben. Dann schnell noch etwas Prosciutto, Salami, Kaese, Baguette und zwei billige Weinglaeser besorgt und der Tag kann mit gutem Wein und einem guten Abendessen draussen auf unserem Hotelbalkon ausklingen.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

der Pacific Coast Highway

Eigentlich sind wir heute die meiste Zeit "nur" Auto gefahren. Aber was fuer eine Fahrt! Mit offenem Verdeck und bei strahlendem Sonnenschein ging es von San Francisco nach Monterey auf dem Highway 1 an der Pazifikkueste entlang. Die Kulisse hier ist atemberaubend schoen! Wir haben ein paar kleine Pausen eingelegt, um uns Straende und einen Leuchtturm anzusehen.

In Monterey haben wir ein richtig schoenes Hotel in der Innenstadt gefunden und gleich beschlossen, zwei Naechte zu bleiben, weil das Hotel so schoen ist und weil es hier so viel zu sehen gibt. Hansen moechte ja gerne ein paar Weingueter besuchen und ich moechte Wale gucken. Morgen vormittag geht es also erstmal raus aufs Meer und danach in die Weinberge.

See-Elefanten haben wir heute schon zu sehen bekommen, als wir uns zu einem Spaziergang zur Fisherman's Wharf aufgemacht hatten.









Mittwoch, 13. Oktober 2010

San Francisco Tag 2

So, und jetzt kann ich den ganzen Mist nochmal schreiben, obwohl ich doch den Bericht von unserem zweiten Tag in San Francisco als Entwurf gespeichert hatte - dachte ich zumindest :-(

Also: nach dem Fruestueck ging es nochmal zur Golden Gate Bridge, um sie auch aus der Naehe gesehen zu haben. Druebergefahren sind wir natuerlich auch. Es war zwar etwas dunstig, aber die Sicht von der anderen Seite der Bucht auf die Stadt war trotzdem atemberaubend!

Zum Mittagessen fuhren wir dann nach Little Saigon, wo wir zunaechst eine kleine Enttaeuschung hinnehmen mussten: das vom Reisefuehrer hochgelobte Restaurant war leider geschlossen. Da es in diesem Stadteil jedoch von vietnamesischen Restaurants nur so wimmelt, hatten wir kein Problem, eine Alternative zu finden. Wir kehrten dann im Turtle Tower Restaurant ein, wo wir kulinarisch bestens versorgt wurden. Ich habe keine Ahnung, was wir da gegessen haben, aber es war megalecker! Dazu gab es Kokusnusssaft - eine Empfehlubg vom Kellner, der uns bei "dieser Hitze" etwas gutes tun wollte. Hansen und ich finden die Waerme allerdings gar nicht so schlimm. Da sind wir aus Michigan etwas ganz anderes gewohnt!

Mit gefuelltem Magen ging es dann zum Golden Gate Park, wo wir muessig durch den japanischen Teegarten spaziert sind. Hansens Beschreibung: idyllisch, ruhig, eine Oase.

Wenn man in San Francisco uebrigens von A nach B gelangen will, hat man immer Gelegenheit, sich diese wunderbare Stadt anzusehen. So zuckelten wir denn auch diverse Male hinter einem Cable Car (Strassenbahn) her und betrachteten die tollen Haeuser, und was die Stadt sonst noch an Kuriositaeten zu bieten hat.

Morgen geht es mir gesundheitlich dann hoffentlich soweit besser, dass ich unseren gemieteten Jeep auf dem Pacific Coast Highway entlang fahren kann - mit offenem Verdeck versteht sich! Hansen hat sich ohnehin eine Pause verdient nach zwei Tagen Stadtverkehr.













Dienstag, 12. Oktober 2010

San Francisco

So, nun geht der erste Tag in San Francisco seinem Ende entgegen.
Ich hatte mir doch prompt zu meinem ersten Urlaubstag eine dicke Erkaeltung aufgesackt - oder Bronchitis - was es nun genau ist, weiss ich noch nicht. Jedenfalls plagt mich ein ganz fieser Husten in Kombination mit heftigen Rueckenschmerzen, die den viereinhalbstuendigen Flug zur Tortur machten. Aber so schnell lasse ich mich nicht unterkriegen, schon gar nicht im Urlaub! Die Kombination aus Paracetamol, Zicam und einem Glass Weisswein konnte zumindest die Rueckenschmerzen fuer eine Weile betaeuben und Hansen und ich konnten eine erste kleine Stadtrundfahrt durch San Francisco geniessen. Zum Abschluss gab es dann Abendstimmung an der Golden Gate Brigde und Fuesse baden in der San Francisco Bay.



Montag, 11. Oktober 2010

test

So, das hier ist ein erster Versuch, mit meinen tollen I-phone einen Blogeintrag zu erstellen - mit Foto von unserem netten Abend gestern auf der Veranda.



Reisefertig

Hansen ist endlich hier und ich habe Urlaub!
Die letzten zwei Tage waren nochmal eine emotionale Achterbahnfahrt: Hansen hatte sich sein altes Visum nicht ungueltig stempeln lassen und ich hatte schon befuerchtet, dass sie ihn deshalb nicht in die USA lassen wuerden. Aber das ist ja nochmal gut gegangen.

So, meine Tasche ist gepackt, und morgen kann es losgehen in Richtung Kalifornien.

Im Moment erscheint mir alles noch so unwirklich, erstens weil ich schon so lange keinen Urlaub mehr hatte und zweitens weil ich seit ueber vier Monaten Strohwitwendasein meinen Mann wieder um mich habe.

Mittwoch, 29. September 2010

Auf den neuesten Stand

Da mein Hirn nach stundenlanger Gottesdienstvorbereitung für die nächsten drei Wochen nicht mehr vernünftig arbeitet, kann ich das Predigtschreiben für heute wohl vergessen.
Aber um meinen Blog wieder auf den neuesten Stand zu bringen, sollte meine Hirnkapazität noch ausreichen.

An meinem Geburtstag lief leider nicht alles wie geplant. Eigentlich wollte ich eine kleine Bootstour auf dem Detroit River unternehmen, mußte dann aber feststellen, daß die Boote ab dem 5. September nicht mehr fahren. Stattdessen habe ich dann Hundesitter gespielt und auf Jessies Freundin Carly aufgepasst. Immerhin hat es dann doch mit dem Ausflug zum Rennaissance Festival geklappt und ich konnte ein paar schöne Stunden mit Freunden bei Truthahnkeule, Bier und Dudelsack-Musik verbringen - im strömenden Regen.



Anschließend ging es dann kirchentechnisch in die Vollen: seit dem 12. September bietet Peace Lutheran Church wieder zwei Sonntagsgottesdienste an. Der Gottesdienst um 9 Uhr ist liturgisch - traditionell (alles nach dem guten alten Lutheran Book of Worship, das Abendmahl wird vor dem Altar knieend eingenommen und Frau Pastorin trägt sogar Albe, Stola und Kasel) und der um 10.30 Uhr ist modern - informell ( Powerpoint statt Gesangbuch, lockerer Gottesdienstablauf mit viel alter und neuer Musik, ab und zu auch mal ein Video zur Predigt. Ach ja: und Frau Pastorin trägt dazu Jeans und Cowboystiefel - wir sind ja hier schließlich in Amerika!). Leider sind zu diesem Thema noch keine Bilder vorhanden.
Ich hatte schon völlig vergessen, wie anstrengend zwei Gottesdienste am Sonntagmorgen sein können, besonders, wenn dazwischen nur eine halbe Stunde Pause ist. Kaum vorstellbar, daß ich vor drei Jahren in meiner alten Gemeinde drei Gottesdienste geschmissen habe und an meinem ersten Heiligabend hier in den Staaten sogar fünf!
Das "Aufrüsten" hat sich jedenfalls gelohnt: alle sind happy! Naja, fast alle. Meine Altar Gilde ist nicht so sehr begeistert. Die Altar Gilde übernimmt hier die Küsteraufgaben und ist unter anderem dafür verantwortlich sich um Abendmahlsgeschirr, Brot, Oblaten, Wein und Traubensaft zu kümmern. Jedenfalls gab es aus dieser Ecke Beschwerden, daß wir überhaupt zu zwei Sonntagsgottesdiensten übergegangen sind, daß in beiden Gottesdiensten Abendmahl gefeiert wird, und mit dem Traubensaft zusätzlich zum Wein können sie schon gar nicht. Und das, obwohl alles vom Kirchenvorstand abgesegnet war. Manche haben einfach ein Riesenproblem mit Veränderungen. Da fällt mir doch gerade wieder diese olle Kamelle von Witz ein, die nur im Englischen richtig gut kommt:
Frage - How many Lutherans does it take to change a light bulb?
Antwort - CHANGE???

Aber sosehr meine Schäfchen mir auch manchmal den letzten Nerv rauben, irgendwie sind sie doch alle liebenswert!

Die Woche drauf hätten wir dann fast unsere Orgel gekillt. Meine Organistin und ich waren allerdings gar nicht so betrübt darüber, daß die Orgel nicht mehr funktionierte, denn im Falle einer kostenträchtigen Reparatur oder Neuanschaffung hätten unsere notorischen Beschwerdeführer ein neues Thema gehabt, über das sie sich hätten echauffieren können - hihi.
Nachdem wir aber fachmännische Verstärkung in Gestalt unseres Kirchenvorstandsvorsitzenden und eines Kurators unserer Gemeinde angefordert hatten, stellte sich (nach exzessiver Untersuchung der Orgel und aller damit zusammenhängenden Aparaturen) heraus, daß nur eine Sicherung raus war. Zu dumm!



Letzen Sonntag war ich dann mal wieder zu einer Babydusche (baby shower) eingeladen. Hier in Amerika gibt es die erste Party für den Nachwuchs schon, wenn er oder sie noch nicht das Licht der Welt erblickt hat. Das hilft natürlich immens dabei, die junge Familie mit allem auszustatten, was so gebraucht wird: Kleidung, Kuscheltiere, Kinderbettchen, Sicherheitsgitter, Fläschchen und vieles mehr. Geladene Gäste bei so einer Babydusche sind normalerweise nur Angehörige des weiblichen Geschlechts. In diesem Fall war aber die Anweseheit des werdenden Großvaters erlaubt, der sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmerte. Der Rest der Versammlung futterte und spielte Spiele rund ums Thema Baby. So mußten wir denn zum Beispiel herausfinden, wie man den Nachwuchs verschiedener Tiergattungen bezeichnet - alles auf Englisch versteht sich! Der Wortsalat war da auch nicht leichter. Aber: Ich habe alles gegeben (naja und meine Tischnachbarinnen haben mich netterweise abschreiben lassen)!


die stolze Oma:



So, jetzt bin ich meinem Bericht fast wieder in der Gegenwart angelangt. Es bleibt nur noch zu erwähnen, daß Jessie und ich uns an meinem freien Tag zu einem Spaziergang am Eriesee aufgerafft haben. Das heißt, ich mußte mich aufraffen, Jessie nicht so wirklich.


das mit dem "in - die - Kamera - gucken" üben wir aber noch:


Tja, und im Moment versinke ich in Arbeit, weil noch so viel zu tun ist, bevor ich in Urlaub gehe. Ja, liebe Leute, ihr habt richtig gelesen: Urlaub! Nach über einem Jahr kann ich endlich wieder Urlaub nehmen. Ich hatte mir den Urlaub bis jetzt aufgespart, weil ich gehofft hatte, entweder schon im Sommer, oder aber im Herbst nach Deutschland fliegen zu können. Da mein Visum aber IMMER NOCH NICHT verlängert ist, kann ich IMMER NOCH NICHT das Land verlassen.
In eineinhalb Wochen kommt Hansen aber dafür von Deutschland rübergeflogen und dann werden wir uns gemeinsam in Kalifornien den Pacific Coast Highway von San Francisco nach Los Angeles vornehmen, wenn alles klappt sogar in einem Cabriolet!

So sieht's da aus!

Samstag, 28. August 2010

Ein wenig amerikanische Kultur


Ich bin heute zum ersten Mal auf einem indianischen Powwow gewesen. Es war ein kleineres Spektakel als erwartet (laut Presse sollten sich tausende von Native Americans in Lincoln Park einfinden, aber es waren wohl eher an die hundert). Trotzdem: war es superklasse!
Das Ganze fing gestern mit einer zeremoniellen Überquerung des Detroit River an, um an ein Abkommenn zu erinnern, dass es den Indianern erlaubt, die Grenze zwischen Kanada und den USA zu überschreiten. Das ist übrigens das einzige Abkommen mit den Indianern, das bis heute eingehalten wurde. Alle anderen wurden von den USA gebrochen.

Ich lernte dann heute auch gleich einen Herrn kennen, der gestern bei der Flussüberquerung in seinem Kanu mit dabei war. Ich muss schon sagen: er war ein komischer Kautz. Hat mir ganz ernsthaft von einer Unterhaltung berichtet, die er mit einem Eichhörnchen geführt hat. Keine Ahnung, ob er die unwissende "weisse Frau" nur verkaspern wollte, oder ob er das tatsächlich ernst meinte. Jedenfalls haben wir sehr angeregt über amerikanische Geschichte diskutiert und es war alles in allem eine sehr nette Begegnung, auch mit den anderen, die sich später zu uns gesellten.

Natürlich gab es auch was für's Auge. Hier sind eine kurze Videoaufnahme und ein paar Bilder: