Was meine Kolleginnen hier und anderswo in der Welt nach dem Weihnachtsrubel tun, weiß ich nur zum Teil. Aber ich kann Euch sagen, was DIESE Pastorin so treibt:
Den nächsten Gottesdienst und die nächste Predigt rechtzeitig vorbereiten, um sich anschließend eine kleine Auszeit gönnen zu können; einen ruhigen Silvesterabend mit und bei finnischen Freunden verbringen; sehr nüchtern und noch sehr wach mitten in der Nacht zu Hause ankommen; mit zwei bis drei Gläsern Wein auf das Neue Jahr anstoßen; eine Neujahrsnachricht bei "Twitter" vermasseln; bis morgens um 6 mit Hansen über vergangene Silvesterabende nachdenken; bis mittags schlafen; zum verspäteten Frühstück finnisches Pflaumengebäck und heißen starken schwarzen Tee zu sich nehmen; eine DVD einlegen und 6 Folgen "Sex and the City" am Stück gucken (noch im Schlafanzug natürlich!); sich nicht mehr all zu schuldig fühlen wegen der ungeschriebenen Weihnachtskarten (dieser Zug ist nun wirklich endgültig abgefahren!); ein wenig Körperpflege betreiben; versuchen, nicht schon am Neujahrstag über anstehende Projekte in der Gemeinde nachzudenken; hoffen, dass keine Notfälle eintreten; und während des Blog-Schreibens die Festplatte defragmentieren.
Zwischendurch schleichen sich immer mal wieder Gedanken darüber ein, wie das neue Jahr wohl für die krebskranke junge Frau werden wird, die hohe Arztrechnungen begleichen muss und kurz vor Weihnachten unsere Gemeinde um finanzielle Hilfe bat, um ihren Kindern Weihnachtsgeschenke kaufen zu können. Oder wie es 2010 für den arbeitslosen Mann aussehen wird, der bei uns nachfragte ob wir ihm Arbeit vermitteln könnten, damit er seine Heizungsrechnungen bezahlen und es zu Hause wieder warm haben kann.
Nach dem Weihnachtstrubel ist Pastorin dankbar, dass sie es so gut hat und einen faulen Neujahrstag in einem schönen warmen Zuhause verbringen kann.
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