Samstag, 21. November 2009

Fortschritte

Gestern haben wir schon einiges erledigen können: Wir waren in Wyandotte, um bei der Stadtverwaltung Strom, Kabelfernsehen und Internet anzumelden. Hat alles geklappt. Am 30. November soll alles angeschaltet werden. Gas ist über Detroit Edison (DTE) angemeldet, und wir haben inzwischen auch einen gebrauchten Herd ziemlich günstig geschossen. Der wird ebenfalls am 30. November angeschlossen. Man sieht: wir machen Fortschritte.
Das Witzige ist, dass mich in der Downriver-Gegend schon einige Leute zu kennen scheinen, obwohl wir ja noch nicht dort wohnen, und ich auch noch nicht in der neuen Gemeinde angefangen habe. Als wir gestern den Herd gekauft haben, und ich nach meinem Namen gefragt wurde, fragte die Verkäuferin: Bist du die neue Pastorin von Peace Lutheran Church?
Es stellte sich heraus, dass sie die Schwester unserer Musikdirektorin ist, und offensichtlich schon von mir gehört hatte.
Das war inzwischen das zweite Mal, dass mich eine völlig fremde Person ansprach.
Davor passierte es, als Hansen und ich die Gegend um die Kirche herum auf einem kleinen Spaziergang erkundeten. (Es kann sein, dass ich davon schon früher berichtet habe.) Ein Herr kam in seinem Auto angefahren, hielt neben mir an und fragte:
Bist du aus Deutschland?
Ja. (Komische Frage. Kann man einem die Nationalität ansehen?)
Bist du Pastorin?
Ja. (Der scheint mich zu kennen.)
Fängst du demnächst bei Peace Lutheran Church an?
Ja. (Aha, dahin führt das also.)

Es stellte sich heraus, dass seine Mutter (ein Mitglied der Gemeinde) uns kurz vorher an ihrem Haus hatte vorbeigehen sehen, und mich wiedererkannt hatte. Sie hatte ihren Sohn auf uns aufmerksam gemacht, und dieser, neugierig geworden, sah die Gelegenheit für ein kleines Schwätzchen.

Heute habe ich dann tatsächlich noch ein paar weitere Kartons gepackt bekommen. Die Wohnung sieht wirklich langsam nicht mehr schön aus, aber das ist eben so, wenn man umzieht.

Morgen gibt es dann eine Abschiedsfeier in Hartland für Hansen und mich. Die Abschiedsparty in South Lyon ist nächste Woche dran. In beiden Kirchenstandorten werden wir mit einem "Potluck" (zu Deutsch: Topfglück) verabschiedet. Das bedeutet: jeder bringt etwas zu essen mit: Vorspeisen, Salate, Fleisch- und Fischgerichte, Beilagen, Eintöpfe, Aufläufe, Nachspeisen, Kuchen und Kekse - es ist alles dabei. Potlucks gibt es hier ständig: zu allen Festen, Feiern, und Beerdigungen. Das ist typisch amerikanisch - christlich. Das Essen ist meistens sehr lecker und kommt in sehr großen Mengen. Da freuen wir uns natuerlich schon drauf. Ein paar zusätzliche Kalorien vor dem Umzug sind gar nicht schlecht. Außerdem ist es schön, meine "Schäfchen" alle nochmal zusammen zu haben, bevor wir gehen.

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