Montag, 8. März 2010

Ein Router zum Hochzeitstag


Manchmal bin ich ja ganz begeistert von den Wundern des 21. Jahrhunderts. So sitze ich jetzt zum Beispiel draußen auf der Terrasse mit meinem Netbook auf dem Schoss und schreibe diesen Blogeintrag. Kabelloses Internet macht's möglich. Hansen hat uns heute endlich, endlich einen Router besorgt. Es war bisher schon eine echte Plage mit dem Internet. Wir haben nur einen Anschluss, und obwohl ich immer versucht habe, das meiste Internet-Technische von meinem Büro in der Kirch aus zu erledigen, kriegten wir uns trotzdem ständig darüber in die Wolle, wer denn nun gerade online gehen durfte. Die Zeiten sind jetzt zum Glück vorbei. Kein Streit mehr (jedenfalls nicht über die Internetnutzung), kein Kabelgewirr mehr, und ich kann sogar an einem lauen Spätnachmittag wie heute das Internet draußen nutzen.
Das war dann also unser nachträgliches Geschenk zum Hochzeitstag - ein ziemlich gutes sogar, wenn man bedenkt, dass es ja auch der Beziehung hilft ;-)
Eigentlich hatten wir uns gestern ja schon ein schönes Essen beim Italiener gegönnt mit Blick auf den Detroit River. Das Essen war klasse, und die Aussicht auch so direkt am Wasser. Schade, dass es zum Draußensitzen noch zu kalt war (jedenfalls abends). Gestern hatte ich dann auch meine erste richtige Anfechtung, was die Alkoholabstinenz betrifft. Ich dachte: Eigentlich gehört zu so einem guten Essen auch ein richtig guter Wein. Aber dann fiel mir ein, dass ich im Moment ja keinen trinken darf. Und dann kamen die Gedanken daran, dass dies bis auf weiteres der letzte Hochzeitstag ist, den wir zusammen verbringen können, da Hansen ja bald nach Deutschland zurückkehrt. Ich hatte schon das Gefühl, diesen vorläufig letzten gemeinsamen Hochzeitstag richtig genießen zu müssen (mit gutem Wein zu gutem Essen). Ich habe am Ende aber doch die Kurve gekriegt, weil ich mir dachte, dass wir in besagtem Restaurant nochmal essen gehen können, aber dann nach Ostern, wenn ich wieder Wein trinken kann. Dass es in dem Restaurant alkoholfreie Cocktails gab, hat auch maßgeblich zur Fortführung meiner Enthaltsamkeit beigetragen. Ein "jungfräulicher" Erbeer - Daiquiri schmeckt richtig gut (jaja, ich weiß: besser schmeckt er natürlich mit Rum als ohne). Jedenfalls hatten wir einen sehr schönen Abend, der dann zu Hause auf dem Sofa mit der Oscar Verleihung ausklang. Ich finde ja sowieso, dass der Oscar für die beste männliche und die beste weibliche Hauptrolle an die Hansens verliehen werden sollte in der Kategorie "Internationales Drama" für den Film "Die Hansens in Amerika und anderswo", der sich da so in unserem Leben abspielt.

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