Bin gerade zurück von einer kleinen Besinnungspause auf meiner Terrasse. Ich habe mal wieder eine Ich -Muß - Jetzt - Unbedingt - Tagebuch - Schreiben - Phase, und es lief darauf hinaus, daß ich mir alte Einträge angesehen habe. Dabei habe ich herzlich gelacht, furchtbar geweint, gedacht wenn ich damals nur gewußt hätte ..., und bin über Gedichte gestolpert, die ich tasächlich selbst verfaßt habe. Ich finde, sie sind gut genug, um sie mit dem "World Wide Web" zu teilen:
ABENDGEBET
Laß Dank dir sagen
für des Tages Stunden,
die zur Erinnerung sich runden,
von Gedanken getragen
bis sie zur Ruhe gefunden.
Ein Engel sich senkt,
der hält die Wacht,
mich beschützt in der Nacht,
mich mit Flügeln umfängt,
ganz zärtlich und sacht.
ZERBROCHENE TRÄUME
Träume von Ewigkeit,
gefallen auf den harten Stein
der Vernunft;
Herz, das die Scherben umklammert,
gepeinigt und blutend,
in tiefer Sehnsucht nach Heilung.
Träume von Glück,
zerschmettert von der brutalen Faust
der Wirklichkeit;
Herz, das die Scherben umklammert,
verwundet und zerschnitten,
in tiefer Sehnsucht nach Liebe.
Träume von Zweisamkeit,
zertreten durch den mächtigen Fuß
der Distanz;
Herz, das die Scherben umklammert,
gedemütigt und getreten,
auf der Suche nach einem neuen Traum.
(Dieses Gedicht habe ich nach der Trennung von meinem damaligen Freund geschrieben - laaaaange her!)
JESSIE
Kleine Freundin an meiner Seite
begleitet mich
wohin ich auch geh'
tröstet mich
in "Ach" und "Weh"
folgt mir in die endlose Weite
begleitet mich durch Raum und Zeit
tröstet mich
durch die Einsamkeit.
(Das ist von heute.)
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