Pastorendasein in den USA
Mittwoch, 21. Dezember 2011
Von Amerika nach Helgoland
Es ist kaum zu fassen, aber doch wahr: Nach fast fünf Jahren Pastorendasein in den USA und einem halben Jahr Eingewöhnungszeit hier in Deutschland gibt es 2012 eine Fortsetzung des "Dramas": Pastorendasein auf Helgoland! Natürlich werde ich dafür einen neuen Blog einrichten und Euch auch wissen lassen, wo der zu finden ist. Frohe Weihnachten Euch allen!
Dienstag, 7. Juni 2011
Wieder in Deutschland
Seit dem 2. Juni bin ich nun wieder zurück in der "alten Welt", die doch so neu für mich ist.
Mit dem Umzug hat bisher alles wunderbar geklappt, die Umzugsfirma aus Deutschland und deren Partner in den USA haben hervorragende Arbeit geleistet und ich bin ja so froh, dass ich das Packen nicht selbst übernommen habe (was eine große Erleichterung war)!
(meine kleine Welt in einem 20 Fuss Container)
Die letzten Wochen in Amerika waren zwar vollgepackt mit dem Organisieren des Umzugs, aber Freunde haben es doch hinbekommen, mich auf schöne Weise Abschied nehmen zu lassen. So war ich dann mit meinen Mitarbeiterinnen aus der Kirchengemeinde noch einmal los zu einem Bowlingabend, mir wurde eine Segeltour auf dem Eriesee beschert, ich wurde ins Detroit Institute of Arts sowie ins Ford Museum nebst Greenflied Village geschleppt, und ein Spiel der Detroit Tigers habe ich auch noch zu sehen bekommen (allerdings erst beim dritten Versuch, da die anderen beiden Spiele wegen Regen ausfielen).
Am Donnerstag gab es ein großes Willkommen am Hamburger Flughafen. Es hatten sich neben Hansen und meinen Eltern noch einige Freunde eingefunden, die ich schon seit fast fünf Jahren nicht mehr gesehen hatte. Was für eine Überraschung und Freude!!! Damit hatte ich ja nun gar nicht gerechnet! Das ließ mich dann auch den ganzen Stress des Fluges mit Hund schnell vergessen. Ich musste doch tatsächlich meinen Vierbeiner in Paris auschecken, an der Gepäckausgabe in Empfang nehmen und dann über den ganzen Pariser Flughafen schieben, um die gute Jessie dann in einem anderen Terminal wieder einzuchecken. Dabei fiel mir doch glatt die Transportbox zwei mal vom Kofferkuli und wirklich hilfsbereit waren die Europäer nicht: so musste ich dann die Box mit Hund drin ganz alleine durch die die Gegend wuchten. Am Flughafen in Detroit war das ganz anders: viel mehr Hilfsbereitschaft von seiten des Flughafenpersonals und anderer Reisender. Aber nun haben wir es ja geschafft. Zollbeamte habe ich während des ganzen Fluges nicht zu sehen bekommen. Ich musste nur einmal durch die Passkontrolle in Paris bevor ich zur Gepäckausgabe durfte, um meinen Hund abzuholen. Niemand wollte auch nur ein Stück Papier sehen und sich vergewissern, dass mit Jessie auch alles in Ordnung ist. Und dafür nun der ganze Hickhack in Amerika, um alle Unterlagen für sie zusammen zu sammeln. Aber besser so, als anders herum!
Als Entschädigung durfte Jessie dann auch gleich am Wochenende zweimal baden, einmal im Katinger Watt, und einmal in einem kleinen Baggersee ganz bei uns in der Nähe. Ich glaube, wenn du meinen Hund fragst, lieber Leser, dann ist Deutschland klasse!
Mir allerdings fällt das Einleben noch ein wenig schwer, obwohl ich schon die Nordsee sehen und mit Freunden einen Grillabend verbringen durfte. Ich hätte nicht gedacht, dass mir hier alles so fremd ist, und ich muss gestehen, dass ich sehr wohl Heimweh nach Amerika habe. Es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis ich mich hier wieder völlig zu Hause fühle.
Ich bin jetzt natürlich am Überlegen, ob ich diesen Blog überhaupt noch weiterführen soll, wo ich doch nicht mehr übers Pastorendasein in den USA berichten kann. Pastorin der ELCA bin ich zwar noch (nur auf unbestimmte Zeit beurlaubt), aber eben nicht mehr in den USA.
Mit dem Umzug hat bisher alles wunderbar geklappt, die Umzugsfirma aus Deutschland und deren Partner in den USA haben hervorragende Arbeit geleistet und ich bin ja so froh, dass ich das Packen nicht selbst übernommen habe (was eine große Erleichterung war)!
(meine kleine Welt in einem 20 Fuss Container)
Angemeldet sind wir auch schon (Hund und Mensch) und nun müssen noch ein paar Dinge mit der Krankenversicherung geklärt werden. Außerdem warten wir natürlich sehnlichst auf die Ankunft des Containers mit unserem Hab und Gut. Übrigens konnten meine amerikanischen Freunde es kaum fassen, dass man hier in Deutschland Hundesteuer bezahlen muss!
Die letzten Wochen in Amerika waren zwar vollgepackt mit dem Organisieren des Umzugs, aber Freunde haben es doch hinbekommen, mich auf schöne Weise Abschied nehmen zu lassen. So war ich dann mit meinen Mitarbeiterinnen aus der Kirchengemeinde noch einmal los zu einem Bowlingabend, mir wurde eine Segeltour auf dem Eriesee beschert, ich wurde ins Detroit Institute of Arts sowie ins Ford Museum nebst Greenflied Village geschleppt, und ein Spiel der Detroit Tigers habe ich auch noch zu sehen bekommen (allerdings erst beim dritten Versuch, da die anderen beiden Spiele wegen Regen ausfielen).
Am Donnerstag gab es ein großes Willkommen am Hamburger Flughafen. Es hatten sich neben Hansen und meinen Eltern noch einige Freunde eingefunden, die ich schon seit fast fünf Jahren nicht mehr gesehen hatte. Was für eine Überraschung und Freude!!! Damit hatte ich ja nun gar nicht gerechnet! Das ließ mich dann auch den ganzen Stress des Fluges mit Hund schnell vergessen. Ich musste doch tatsächlich meinen Vierbeiner in Paris auschecken, an der Gepäckausgabe in Empfang nehmen und dann über den ganzen Pariser Flughafen schieben, um die gute Jessie dann in einem anderen Terminal wieder einzuchecken. Dabei fiel mir doch glatt die Transportbox zwei mal vom Kofferkuli und wirklich hilfsbereit waren die Europäer nicht: so musste ich dann die Box mit Hund drin ganz alleine durch die die Gegend wuchten. Am Flughafen in Detroit war das ganz anders: viel mehr Hilfsbereitschaft von seiten des Flughafenpersonals und anderer Reisender. Aber nun haben wir es ja geschafft. Zollbeamte habe ich während des ganzen Fluges nicht zu sehen bekommen. Ich musste nur einmal durch die Passkontrolle in Paris bevor ich zur Gepäckausgabe durfte, um meinen Hund abzuholen. Niemand wollte auch nur ein Stück Papier sehen und sich vergewissern, dass mit Jessie auch alles in Ordnung ist. Und dafür nun der ganze Hickhack in Amerika, um alle Unterlagen für sie zusammen zu sammeln. Aber besser so, als anders herum!
Als Entschädigung durfte Jessie dann auch gleich am Wochenende zweimal baden, einmal im Katinger Watt, und einmal in einem kleinen Baggersee ganz bei uns in der Nähe. Ich glaube, wenn du meinen Hund fragst, lieber Leser, dann ist Deutschland klasse!
Mir allerdings fällt das Einleben noch ein wenig schwer, obwohl ich schon die Nordsee sehen und mit Freunden einen Grillabend verbringen durfte. Ich hätte nicht gedacht, dass mir hier alles so fremd ist, und ich muss gestehen, dass ich sehr wohl Heimweh nach Amerika habe. Es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis ich mich hier wieder völlig zu Hause fühle.
Ich bin jetzt natürlich am Überlegen, ob ich diesen Blog überhaupt noch weiterführen soll, wo ich doch nicht mehr übers Pastorendasein in den USA berichten kann. Pastorin der ELCA bin ich zwar noch (nur auf unbestimmte Zeit beurlaubt), aber eben nicht mehr in den USA.
Samstag, 14. Mai 2011
Staffellauf fürs Leben
Ich habe heute Abend kurz beim "Relay for Life" der "American Cancer Society" hier in Wyandotte vorbeigeschaut. Ein Freund ist einer der Organisatoren, und da wollte ich doch mal sehen, was die da so auf die Beine gestellt haben. Außerdem mußte ich wissen, was unsere Kirchengemeinde verpaßt. Ich konnte sie leider nicht überzeugen, mit einem Peace Team teilzunehmen. Schade!
Bei mir kommen da ganz komische Gefühle hoch: habe ich doch selbst den einen oder anderen "cancer survivor" in der Familie, und so einige, die es nicht geschafft haben ...
Donnerstag, 5. Mai 2011
Die Freuden der Bürokratie
Da sitze ich nun in meiner Küche, trinke ein Glas Rotwein, und bewache das Gulasch, das auf dem Herd fröhlich vor sich hinkocht. Ich muß doch vor meiner Rückkehr nach Deutschland noch die letzten Maggi Fix Tüten verwerten, die mir meine Mama immer so liebevoll in die Carepakete gepackt hat.
Und dabei kann ich wunderbar über Sinn und Unsinn internationaler Bürokratie nachdenken. Diesmal handelt es sich nicht ausschließlich um amerikanische Bürokratie, obwohl mir auch die (mal wieder) das Leben schwer macht. Ich dachte ja, ich hätte inzwischen fast alles erledigt, was mit Hundetransport nach Deutschland zu tun hat. Falsch gedacht!
Ich hatte vor ein paar Tagen endlich den Termin mit dem USDA Büro gemacht (United States Department of Agriculture), das für die endgültige Absegnung von Jessies Papieren zuständig ist, und dabei herausgefunden, daß ein normaler Impfschein nicht ausreicht. Die Tollwutimpfung ist so wichtig, daß sie ein eigenes Schriftstück braucht. Kann ja nicht so schwierig sein, dachte uch mir: auf zum Tierarzt und nochmal eine extra Bescheinigung ausstellen lassen. Warum der normale Impfschein nicht reicht, ist mir jedoch schleierhaft. Da steht doch alles geforderte drauf, und halt auch noch alle weiteren Impfungen. Aber hier kommt die EU Bürokratie zum Tragen, denn die EU Behörden sind diejenigen, die unbedingt ein extra Papier für die Tollwutimpfung haben wollen.
Jedenfalls wurde mir beim Tierarzt gesagt, daß sie so etwas nicht ausstellen können. Also habe ich heute beim USDA angerufen, und mein Problem geschildert. Die nette Dame von der Export Abteilung sagte mir dann, daß ich mich eigentlich gar nicht um diese Dinge kümmern müßte, sondern daß mein Tierarzt das mit dem USDA zu regeln hat. Tut er aber nicht.
Nach einem weiteren Anruf in der Tierarztpraxis war ich nur einen kleinen Schritt weiter: sie wollten NICHT das USDA Büro kontaktieren, aber wenigstens konnte ich ihnen die Faxnummer der Praxis aus dem Kreuz leiern. Morgen muß ich dann die Nummer ans USDA weitergeben (heute war niemand mehr zu erreichen) und hoffen, daß alles seinen Gang geht. SEUFZ!!!
Und dabei kann ich wunderbar über Sinn und Unsinn internationaler Bürokratie nachdenken. Diesmal handelt es sich nicht ausschließlich um amerikanische Bürokratie, obwohl mir auch die (mal wieder) das Leben schwer macht. Ich dachte ja, ich hätte inzwischen fast alles erledigt, was mit Hundetransport nach Deutschland zu tun hat. Falsch gedacht!
Ich hatte vor ein paar Tagen endlich den Termin mit dem USDA Büro gemacht (United States Department of Agriculture), das für die endgültige Absegnung von Jessies Papieren zuständig ist, und dabei herausgefunden, daß ein normaler Impfschein nicht ausreicht. Die Tollwutimpfung ist so wichtig, daß sie ein eigenes Schriftstück braucht. Kann ja nicht so schwierig sein, dachte uch mir: auf zum Tierarzt und nochmal eine extra Bescheinigung ausstellen lassen. Warum der normale Impfschein nicht reicht, ist mir jedoch schleierhaft. Da steht doch alles geforderte drauf, und halt auch noch alle weiteren Impfungen. Aber hier kommt die EU Bürokratie zum Tragen, denn die EU Behörden sind diejenigen, die unbedingt ein extra Papier für die Tollwutimpfung haben wollen.
Jedenfalls wurde mir beim Tierarzt gesagt, daß sie so etwas nicht ausstellen können. Also habe ich heute beim USDA angerufen, und mein Problem geschildert. Die nette Dame von der Export Abteilung sagte mir dann, daß ich mich eigentlich gar nicht um diese Dinge kümmern müßte, sondern daß mein Tierarzt das mit dem USDA zu regeln hat. Tut er aber nicht.
Nach einem weiteren Anruf in der Tierarztpraxis war ich nur einen kleinen Schritt weiter: sie wollten NICHT das USDA Büro kontaktieren, aber wenigstens konnte ich ihnen die Faxnummer der Praxis aus dem Kreuz leiern. Morgen muß ich dann die Nummer ans USDA weitergeben (heute war niemand mehr zu erreichen) und hoffen, daß alles seinen Gang geht. SEUFZ!!!
Montag, 25. April 2011
Ostern 2011: 2 Ostergottesdienste mit 3 Taufen
Mittwoch, 13. April 2011
Es geht nach Hause
Endlich, endlich komme ich mal dazu, meinen Blog wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Es ist viel passiert seit dem letzten Eintrag. Aber das Wichtigste zuerst: Es geht wieder zurück nach Deutschland!
Eigentlich wollte ich das hier schon kundtun, nachdem ich meinen Kirchenvorstand über meine Entscheidung informiert hatte, aber dann ging es auch schon in die Vollen mit den Umzugsvorbereitungen (und ich arbeite ja auch noch Vollzeit in meiner Gemeinde: Wöchentliche Passionsgottesdienste, Karwoche und Ostern stehen an, und dann der normale alltägliche "Wahnsinn"), so dass einfach keine Zeit war.
Die Gründe für diese Entscheidung sind vielschichtig. Einerseits ist es die Trennung von Familie und Freunden, die es hier für mich sehr schwer macht und kaum noch auszuhalten ist. Andererseits spielt auch die finanzielle Situation in meiner Gemeinde und hiesiger Landeskirche eine Rolle. Obendrauf noch die Schwierigkeiten mit Visum und Greencard und dann das Gefühl, dass mein "alleroberster Boss" andere Pläne für mich hat, die nicht "God's own country" mit einschließen. Das ist die Kurzfassung.
Meine Planung sieht so aus: Letzter Arbeitstag in meiner Gemeinde wird der 1. Mai sein, zwischen dem 22. und 25. Mai aus der Wohnung ausziehen und am 27. Mai in den Flieger nach Deutschland steigen. Allerdings steht weder das Auszugsdatum, noch ist der Rückflug gebucht. Ich musste ja erst eine Umzugsfirma finden. Nachdem ich diverse amerikanische Firmen kontaktiert und Kostenvoranschläge eingeholt hatte, habe ich mich letztlich doch für eine deutsche Firma entschieden. Das macht die Abwicklung am Ende einfacher. Außerdem haben Freunde sehr gute Erfahrungen mit dieser Firma gemacht (auch ein Überseeumzug). Morgen kommt jemand von deren amerikanischem Vertragspartner ins Haus zu einer Besichtigung meines Umzugsgutes. Ich weiß schon, dass ich einen 20 Fuß Container brauchen werde und die Kosten sich um die $10.000 bewegen. Ich hoffe inständig, dass wir diese Woche noch den Termin fürs Packen und das Beladen des Containers festlegen können, damit ich endlich den Flug buchen kann. So langsam werde ich etwas unruhig deswegen, vor allem weil ich diverse Sachen ohne Umzugstermin noch nicht erledigen kann.
Zum Beispiel einen Termin mit dem USDA Büro machen für das Ausstellen eines "Heimtierausweises" für meinen Vierbeiner. Die Impfungen hat sie schon alle und sogar einen Identifikationschip. Der Chip war eine echtes Problem. Ich hatte in Erfahrung gebracht, dass dieser Chip bestimmten Standards entsprechen muss, damit bei der Einreise in Deutschland die vorhandenen Geräte den Chip auch lesen können. Es dauerte eine Weile, bis ich herausgefunden hatte, dass der Chip den mein Tierarzt verwendet, der richtige ist. Es stellte sich allerdings heraus, dass Jessie schon einen Chip hatte. Der Tierarzt war trotzdem sehr gelassen und meinte es gäbe keinen Grund, warum sie nicht zwei haben könnte. So einfach war es dann aber doch nicht, denn die Signale der beiden Chips stören sich gegenseitig. Also musste der alte Chip raus, bevor der neue implantiert werden konnte. Zum Glueck konnte mein Tierarzt den alten Chip auf Anhieb finden (was nicht so einfach war, da die Röntgenbilder den Chip nicht gut sichtbar machten). Jessie hat den Eingriff aber gut überstanden. Sieht nur ein bisschen lustig aus, weil sie auf dem Rücken rasiert werden musste. Und es dauert offensichtlich ziemlich lange, bis das Fell wieder nachwächst. Also habe ich meinem Vierbeiner ein Tigers Shirt verpasst.
Was sie jetzt noch braucht ist ein Gesundheitszeugnis, das ihre Reisefähigkeit bescheinigt. Das darf aber nicht mehr als 10 Tage vor dem Flug ausgestellt werden, wird aber zur Vorlage bei besagtem USDA Büro gebraucht. Ich könnte ja wenigsten schon einen Termin mit dem USDA Büro machen, wenn ich denn ein Flugdatum hätte - habe ich aber nicht.
Ansonsten bin ich gerade dabei, einen Käufer für mein Auto zu finden (wobei mir einfällt dass ich den Fahrzeugbrief noch umschreiben lassen muss), Zeitschriftenabos zu stornieren und mir darüber klarzuwerden, wie ich die ganze finanzielle Seite abwickeln will. Das betrifft nicht nur die Frage: Wie zum Geier soll ich diesen Umzug bezahlen? Sondern auch: Wann kündige ich meine Konten (muss ja noch Fernsehen, Strom, Wasser und Gas bezahlen Ende Mai). Ich hoffe, dass ich mein Girokonto von Deutschland aus kündigen kann. Das würde vieles einfacher machen.
Und dann sind da noch die ganzen zu erldegigenden Dinge, die ich Moment nicht im Kopf habe (weil mein Hirn zur Zeit nicht wirklich gut funktioniert), die aber zum Glück auf einer Liste in meiner Küchenschublade stehen.
Tja, im Moment habe ich gemischte Gefühle bei der ganzen Sache. Einerseits freue ich mich riesig, bald wieder mit Freunden und Familie vereint zu sein, anderseits werde ich Amerika tierisch vermissen!!! Zudem habe ich keine Ahnung, was mich denn in Deutschland erwartet. Kann ich mich leicht wieder einleben und auf den "German Way of Life" einstellen? Wird es eine Pfarrstelle für mich geben? Was mache ich, wenn dem nicht so ist? Wie verkraffte ich die Trennung von meinen Freunden hier? Fragen über Fragen!
Ich versuche, mir nicht im Vorwege zu viele Gedanken zu machen. Alles Schritt für Schritt. Und der erste Schritt ist, diesen dammeligen Überseeumzug lebend und in zurechnungsfähigem Zustand zu überstehen.
Eigentlich wollte ich das hier schon kundtun, nachdem ich meinen Kirchenvorstand über meine Entscheidung informiert hatte, aber dann ging es auch schon in die Vollen mit den Umzugsvorbereitungen (und ich arbeite ja auch noch Vollzeit in meiner Gemeinde: Wöchentliche Passionsgottesdienste, Karwoche und Ostern stehen an, und dann der normale alltägliche "Wahnsinn"), so dass einfach keine Zeit war.
Die Gründe für diese Entscheidung sind vielschichtig. Einerseits ist es die Trennung von Familie und Freunden, die es hier für mich sehr schwer macht und kaum noch auszuhalten ist. Andererseits spielt auch die finanzielle Situation in meiner Gemeinde und hiesiger Landeskirche eine Rolle. Obendrauf noch die Schwierigkeiten mit Visum und Greencard und dann das Gefühl, dass mein "alleroberster Boss" andere Pläne für mich hat, die nicht "God's own country" mit einschließen. Das ist die Kurzfassung.
Meine Planung sieht so aus: Letzter Arbeitstag in meiner Gemeinde wird der 1. Mai sein, zwischen dem 22. und 25. Mai aus der Wohnung ausziehen und am 27. Mai in den Flieger nach Deutschland steigen. Allerdings steht weder das Auszugsdatum, noch ist der Rückflug gebucht. Ich musste ja erst eine Umzugsfirma finden. Nachdem ich diverse amerikanische Firmen kontaktiert und Kostenvoranschläge eingeholt hatte, habe ich mich letztlich doch für eine deutsche Firma entschieden. Das macht die Abwicklung am Ende einfacher. Außerdem haben Freunde sehr gute Erfahrungen mit dieser Firma gemacht (auch ein Überseeumzug). Morgen kommt jemand von deren amerikanischem Vertragspartner ins Haus zu einer Besichtigung meines Umzugsgutes. Ich weiß schon, dass ich einen 20 Fuß Container brauchen werde und die Kosten sich um die $10.000 bewegen. Ich hoffe inständig, dass wir diese Woche noch den Termin fürs Packen und das Beladen des Containers festlegen können, damit ich endlich den Flug buchen kann. So langsam werde ich etwas unruhig deswegen, vor allem weil ich diverse Sachen ohne Umzugstermin noch nicht erledigen kann.
Zum Beispiel einen Termin mit dem USDA Büro machen für das Ausstellen eines "Heimtierausweises" für meinen Vierbeiner. Die Impfungen hat sie schon alle und sogar einen Identifikationschip. Der Chip war eine echtes Problem. Ich hatte in Erfahrung gebracht, dass dieser Chip bestimmten Standards entsprechen muss, damit bei der Einreise in Deutschland die vorhandenen Geräte den Chip auch lesen können. Es dauerte eine Weile, bis ich herausgefunden hatte, dass der Chip den mein Tierarzt verwendet, der richtige ist. Es stellte sich allerdings heraus, dass Jessie schon einen Chip hatte. Der Tierarzt war trotzdem sehr gelassen und meinte es gäbe keinen Grund, warum sie nicht zwei haben könnte. So einfach war es dann aber doch nicht, denn die Signale der beiden Chips stören sich gegenseitig. Also musste der alte Chip raus, bevor der neue implantiert werden konnte. Zum Glueck konnte mein Tierarzt den alten Chip auf Anhieb finden (was nicht so einfach war, da die Röntgenbilder den Chip nicht gut sichtbar machten). Jessie hat den Eingriff aber gut überstanden. Sieht nur ein bisschen lustig aus, weil sie auf dem Rücken rasiert werden musste. Und es dauert offensichtlich ziemlich lange, bis das Fell wieder nachwächst. Also habe ich meinem Vierbeiner ein Tigers Shirt verpasst.
Was sie jetzt noch braucht ist ein Gesundheitszeugnis, das ihre Reisefähigkeit bescheinigt. Das darf aber nicht mehr als 10 Tage vor dem Flug ausgestellt werden, wird aber zur Vorlage bei besagtem USDA Büro gebraucht. Ich könnte ja wenigsten schon einen Termin mit dem USDA Büro machen, wenn ich denn ein Flugdatum hätte - habe ich aber nicht.
Ansonsten bin ich gerade dabei, einen Käufer für mein Auto zu finden (wobei mir einfällt dass ich den Fahrzeugbrief noch umschreiben lassen muss), Zeitschriftenabos zu stornieren und mir darüber klarzuwerden, wie ich die ganze finanzielle Seite abwickeln will. Das betrifft nicht nur die Frage: Wie zum Geier soll ich diesen Umzug bezahlen? Sondern auch: Wann kündige ich meine Konten (muss ja noch Fernsehen, Strom, Wasser und Gas bezahlen Ende Mai). Ich hoffe, dass ich mein Girokonto von Deutschland aus kündigen kann. Das würde vieles einfacher machen.
Und dann sind da noch die ganzen zu erldegigenden Dinge, die ich Moment nicht im Kopf habe (weil mein Hirn zur Zeit nicht wirklich gut funktioniert), die aber zum Glück auf einer Liste in meiner Küchenschublade stehen.
Tja, im Moment habe ich gemischte Gefühle bei der ganzen Sache. Einerseits freue ich mich riesig, bald wieder mit Freunden und Familie vereint zu sein, anderseits werde ich Amerika tierisch vermissen!!! Zudem habe ich keine Ahnung, was mich denn in Deutschland erwartet. Kann ich mich leicht wieder einleben und auf den "German Way of Life" einstellen? Wird es eine Pfarrstelle für mich geben? Was mache ich, wenn dem nicht so ist? Wie verkraffte ich die Trennung von meinen Freunden hier? Fragen über Fragen!
Ich versuche, mir nicht im Vorwege zu viele Gedanken zu machen. Alles Schritt für Schritt. Und der erste Schritt ist, diesen dammeligen Überseeumzug lebend und in zurechnungsfähigem Zustand zu überstehen.
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