Mit dem Umzug hat bisher alles wunderbar geklappt, die Umzugsfirma aus Deutschland und deren Partner in den USA haben hervorragende Arbeit geleistet und ich bin ja so froh, dass ich das Packen nicht selbst übernommen habe (was eine große Erleichterung war)!
(meine kleine Welt in einem 20 Fuss Container)
Angemeldet sind wir auch schon (Hund und Mensch) und nun müssen noch ein paar Dinge mit der Krankenversicherung geklärt werden. Außerdem warten wir natürlich sehnlichst auf die Ankunft des Containers mit unserem Hab und Gut. Übrigens konnten meine amerikanischen Freunde es kaum fassen, dass man hier in Deutschland Hundesteuer bezahlen muss!
Die letzten Wochen in Amerika waren zwar vollgepackt mit dem Organisieren des Umzugs, aber Freunde haben es doch hinbekommen, mich auf schöne Weise Abschied nehmen zu lassen. So war ich dann mit meinen Mitarbeiterinnen aus der Kirchengemeinde noch einmal los zu einem Bowlingabend, mir wurde eine Segeltour auf dem Eriesee beschert, ich wurde ins Detroit Institute of Arts sowie ins Ford Museum nebst Greenflied Village geschleppt, und ein Spiel der Detroit Tigers habe ich auch noch zu sehen bekommen (allerdings erst beim dritten Versuch, da die anderen beiden Spiele wegen Regen ausfielen).
Am Donnerstag gab es ein großes Willkommen am Hamburger Flughafen. Es hatten sich neben Hansen und meinen Eltern noch einige Freunde eingefunden, die ich schon seit fast fünf Jahren nicht mehr gesehen hatte. Was für eine Überraschung und Freude!!! Damit hatte ich ja nun gar nicht gerechnet! Das ließ mich dann auch den ganzen Stress des Fluges mit Hund schnell vergessen. Ich musste doch tatsächlich meinen Vierbeiner in Paris auschecken, an der Gepäckausgabe in Empfang nehmen und dann über den ganzen Pariser Flughafen schieben, um die gute Jessie dann in einem anderen Terminal wieder einzuchecken. Dabei fiel mir doch glatt die Transportbox zwei mal vom Kofferkuli und wirklich hilfsbereit waren die Europäer nicht: so musste ich dann die Box mit Hund drin ganz alleine durch die die Gegend wuchten. Am Flughafen in Detroit war das ganz anders: viel mehr Hilfsbereitschaft von seiten des Flughafenpersonals und anderer Reisender. Aber nun haben wir es ja geschafft. Zollbeamte habe ich während des ganzen Fluges nicht zu sehen bekommen. Ich musste nur einmal durch die Passkontrolle in Paris bevor ich zur Gepäckausgabe durfte, um meinen Hund abzuholen. Niemand wollte auch nur ein Stück Papier sehen und sich vergewissern, dass mit Jessie auch alles in Ordnung ist. Und dafür nun der ganze Hickhack in Amerika, um alle Unterlagen für sie zusammen zu sammeln. Aber besser so, als anders herum!
Als Entschädigung durfte Jessie dann auch gleich am Wochenende zweimal baden, einmal im Katinger Watt, und einmal in einem kleinen Baggersee ganz bei uns in der Nähe. Ich glaube, wenn du meinen Hund fragst, lieber Leser, dann ist Deutschland klasse!
Mir allerdings fällt das Einleben noch ein wenig schwer, obwohl ich schon die Nordsee sehen und mit Freunden einen Grillabend verbringen durfte. Ich hätte nicht gedacht, dass mir hier alles so fremd ist, und ich muss gestehen, dass ich sehr wohl Heimweh nach Amerika habe. Es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis ich mich hier wieder völlig zu Hause fühle.
Ich bin jetzt natürlich am Überlegen, ob ich diesen Blog überhaupt noch weiterführen soll, wo ich doch nicht mehr übers Pastorendasein in den USA berichten kann. Pastorin der ELCA bin ich zwar noch (nur auf unbestimmte Zeit beurlaubt), aber eben nicht mehr in den USA.
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